lunes, 5 de enero de 2015

Gregor Mendel: Predigten

Gregor Mendel ursprünglichen Predigten in deutscher Sprache


(Für Rahmen und Teil Übersetzungen in Englisch, sehen Gregor Mendel's Sermons):



1
"Jesus erschien den Jüngern nach der Auferstehung in verschiedener Gestalt. „Der Maria Magdalena erschien er so, daß sie ihn für einen Gärtner halten mochte. Sehr sinnreich sind diese Erscheinungen Jesu und unser Verstand vermag sie schwer zu durchdringen. (Er erscheint) als Gärtner. Dieser pflanzt den Samen in den zubereiteten Boden. Das Erdreich muss physikalisch-chemisch Einwirkung ausüben, damit der Same aufgeht. Doch reicht das nicht hin, es muß noch Sonnenwärme und Licht hinzukommen nebst Regen, damit das Gedeihen zustandekommt. Das übernatürliche Leben in seinem Keim, der heiligmachenden Gnade [Seite 2] wird in die von der Sünde gereinigte, also vorbereitete Seele des Menschen hineingesenkt und es muß der Mensch durch seine guten Werke dieses Leben zu erhalten suchen. Es muss noch die übernatürliche Nahrung dazukommen, der Leib des Herrn, der das Leben weiter erhält, entwickelt und zur Vollendung bringt. So muss Natur und Übernatur sich vereinigen, um das Zustandekommen der Heiligkeit des Menschen. Der Mensch muß sein Scherflein Arbeit hinzugeben, und Gott gibt das Gedeihen. Es ist wahr, den Samen, das Talent, die Gnade gibt der liebe Gott, und der Mensch hat bloß die Arbeit, den Samen aufzunehmen, das Geld zu Wechslern zu tragen. Damit wir »das Leben haben und im Überflusse haben« (Joh 10, 10). Drei Sakramente, die das Leben spenden: Taufe, Beichte, Kommunion [sind] zur Osterzeit eingesetzt worden. (Eucharistie verbindet vollkommen, Glaube und Taufe unvollkommen dem Gottmenschen)
"Sieg" 
Wie mutet es einen frommen Christen an, mitten in der ungerechten Welt von Sieg zu hören, und nicht wieder Hintansetzung, Beschimpfung, Verfolgung?; auch Siegesfreude. Mit dem Siegestag Christi, mit dem Ostertag, sind die Bande zerrissen, die der Tod und die Sünde um uns gelegt, und stark erhebt sich das Menschengeschlecht mit seinem Erlöser aus Nachtzeit und Fesseln in weite, heilige Höhen .und stark erhebt sich das Menschengeschlecht mit seinem Erlöser aus Nachtzeit und Fesseln in weite selige Höhen, himmlische Gefilde!?. 
Jesus ließ die Ungläubigen und Juden beiseite, er erschien nur den auserwählten Aposteln, er befaßte sich nur mit den treuen Gläubigen. Diese belehrte er, tadelte er und heiligte er, um sie zu vervollkommnen zu vollendeten Heiligen. i Nicht bloss Sünde und Tod ist von uns genommen, sondern durch die Auferstehung des Gottessohnes ist auch seine Gnade gewonnen, welche durch das Ostersakrament, Taufe und Kommunion, in die Seele eingesenkt und gepflanzt, diese in ihrem ganzen Sein erhebt, verklärt und zu einer wahrhaft göttlichen macht. Diese Gnade fließt wie eine Ostersonne weit aus dem Grabe des Erlösers, sie ergießt sich in die ganze Welt, in die Seelen, sie ist das Licht, das am Schöpfungstag einer anderen, schöneren, erhabenen Welt geschaffen wurde und nie mehr untergeht. Deshalb in der Nacht [in der] Finsternis eingesetzt das Bußsakrament, in die finsteren, traurigen Seelen ein neues Leben [und] Freude. Der Sieg Christi hat uns das Reich der Gnade gewonnen, das Himmelreich. Osterfahne wird zur Himmelsfahne, zur Flagge der Ewigkeit, die siegreich weht über den Toren der Heiligen Stadt Jerusalem." --- (Z. 67—71).